Die Übermittlung von schriftlichen Nachrichten war für den Adel eine Möglichkeit der Kommunikation und zur Führung ihrer Amtsgeschäfte. Auch bei den Kaufleuten wuchs Bedarf zur Übermittlung von Nachrichten. 1490 hatte Thurn und Taxis im Auftrag des Kaisers Maximilian I. die erste Postreiterline in Deutschland eingerichtet. Dabei sich das Recht gesichert, auch Post von Privatleuten zu befördern. Der Bedarf bei den Bürgern wuchs mit der gesellschaftlichen Entwicklung stetig und erste Agenturen zum Einsammeln und Aushändigen von Briefen entstanden. Auch in Wandersleben wurde auf Veranlassung des Königlichen Postamtes in Erfurt zum 1. Januar 1848 beim Apotheker eine Briefsammlung eingerichtet. Heute ist noch eine Agentur im Tegut-Markt vorhanden. In der 88-seitigen, reich bebilderten Broschüre, wird die Entwicklung der Post anschaulich dargelegt. Sie ist ein Spiegelbild der Entwicklung, für beliebige Orte in Deutschland auf den „platten Lande“ . Dabei wird deutlich, dass die behördlichen Strukturen nicht festgeschrieben, sondern sich der gesellschaftlichen Entwicklung anpassen müssen. Nur so kann Stagnation vermieden und die Zukunft aktiv gestaltet werden.